René Blum hat einen weiteren wichtigen Schritt zur Effizienzsteigerung seiner Biogasanlage umgesetzt. Nach der Etablierung neuer Biogaskulturen wie z.B. der Durchwachsenen Silphie und moderner Wildkrautgemenge folgt nun eine innovative Aufschlusstechnik aus Italien, eine Kavitationsanlage mit dem schönen Namen BioBang.
Kavitation beschreibt ein physikalisches Phänomen der Entstehung, des Wachstums und des Zerfalls von Gasblasen. Im Falle der hier eingesetzten hydrodynamischen Kavitation wird dies durch Druckunterschiede herbeigeführt, die durch eine Beschleunigung des Substrats im Kavitator entstehen. Beim Zerfall der Gasblasen ergeben sich Drücke in Höhe von 100 bis 5.000 atm und Temperaturen von 500 bis 15.000 K. Im Ergebnis wird die Biomasse weiter aufgeschlossen und dadurch die Oberfläche des Biogassubstrates erhöht. Mikroorganismen in der Biogasanlage können so durch die viel höhere Angriffsfläche mehr und schneller Biogas aus derselben Menge Substrat erzeugen. Zusätzlich wird die Lignocellulose aufgeschlossen, was insbesondere bei bislang nicht nutzbarer Biomasse z.B. aus der Landschaftspflege und dem Naturschutz neue Optionen für die Biogasanlage erschließen wird.
Im Ergebnis wird durch den Einbau dieses innovativen Aufschlusssystems die Zukunftsfähigkeit der Biogasanlage Blum gesichert. Denn die Verbesserung der Ökobilanz der Gesamtanlage steigert gleichzeitig die Klimaeffizienz und die Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette. Nach dem Anschluss der Anlage werden dazu die Praxisdaten erhoben und alle Erfahrungen auch an die Berufskollegen weitergegeben. René Blum zeigt so einmal mehr, dass Ökonomie und Ökologie unternehmerisch zusammengedacht auch gleichzeitig Beiträge für den Klimaschutz erwirtschaften können.
Die Projekte MUNTER und das LIFE-IP Projekt ZENAPA unterstützen René Blum bei der Weiterentwicklung seiner Biogasanlage und dem Einsatz alternativer Biogassubstrate.
Mehr unter: http://zenapa.eu und https://munter.stoffstrom.org